Landschaftspflege und Schafdienstleistung

Alternativ zu schweren Maschinen lassen sich große Flächen auf schonendere Weise mit Schafen pflegen und bewirtschaften. Gräser könnten unkontrolliert hoch wachsen, Pflanzen und Bäume verbreiten sich auf natürlichem Weg, sprießen aus der Erde und so würden in einigen Jahren überall freie Flächen verbuscht oder verwaldet sein.

Eine Herde aus Schafen und Ziegen kann dem entgegenwirken und die kleinen Ableger von beispielsweise Akazie, Traubenkirschen, Birken, Pappeln und Kiefern verbeißen. Was übrig bleibt, wie Ginster, wird durch unser Personal mechanisch entfernt.

Durch diese sanfte Pflege der Landschaft bleibt der Lebensraum für Käfer, Kleintiere, Vögel, Eidechsen und vielen weiteren Tieren erhalten. Der Schafdünger ist sehr gut, um einen gehaltvollen Boden zu bekommen, welcher reich an Phosphorsäure, Kalk und Harnstickstoff ist.

Flugplatz, Deich oder Solarpark von Gras befreien

Unsere Schäferinnen und Schäfer begleiten unsere Herden unter anderem auf ehemalige Flugplätze oder in Solarparks und halten die freien Flächen frei von Pflanzen und Bäumen. Die Tiere genießen dabei die Freiheit in der Natur und das ständig frische Futter. Aus dem Kot der Herde beziehen Insekten Nährstoffe. Vögel fressen die Insekten und es entsteht ein geschlossener Kreislauf in Folge der natürlichen Bewirtschaftung. Die vorhandene Kulturlandschaft bleibt so erhalten und wird gepflegt.

Kulturlandschaft durch Schafe und Ziegen

Zur Zeit sind etwa 5.000 Schafe und Ziegen auf rund 1.000ha im Einsatz. Selbst schwer erreichbare und schützenswerte Regionen wie Moore und Sümpfe werden durch die Tiere auf natürlichem Weg gepflegt. Eine intensivere Nutzung der Flächen würde andere Tiere und Insekten aus ihrem Lebensraum verdrängen. Aus diesem Grund fördert die Europäische Union  die Landschaftspflege mit Schafen. Schafverbiss und Schaftritt sind so intensiv, dass sie sich z.B. bei Wacholderheiden landschaftsprägend auswirken. Das weiche Schafmaul kann nahezu alle Pflanzen so dicht über dem Erdboden erreichen und abfressen, dass nur die wenigsten Gräser und Kräuter in der Lage sind, flach am Boden weiterzuwachsen oder durch ihre Struktur dem Schafverbiss zu entgehen.

Schafe oder Ziegen zum Grasen statt Mähen?

Sowohl Schafe als auch Ziegen werden bei uns zur Landschaftspflege eingesetzt. Diese ergänzen sich hervorragend, da Ziegen mehr holzartigen Wildwuchs fressen als Schafe. Bei der Auswahl der Rassen haben wir die regionalen Besonderheiten und Temperaturen berücksichtigt, sodass diese an die Region klimatisch angepasst sind. So setzen sich unsere Herden aus Deutschen Schwarzköpfigen Fleischschafen, Merino Landschafen und Suffolks sowie der Bunten Deutschen Edelziege, der Weißen Deutschen Edelziege sowie der Burenziege zusammen.

Schäfer werden im Land Brandenburg

Tatsächlich ist der Bedarf an neuen Schäfern sehr groß und wir stehen als Ausbildungsbetrieb für Landwirte und Tierwirte mit der Fachrichtung Schäferei zur Verfügung. Meldet euch gerne bei uns, denn neben einem Arbeitsplatz in der Natur arbeitet ihr den gesamten Tag mit der Herde zusammen. Vor allem achtet der Schäfer oder die Schäferin darauf, dass es den Tieren gut geht, alle genug zu fressen haben und führt diese über die zu bewirtschaftenden Flächen. Dabei wird er durch Herdenschutzhunde oder Hütehunde unterstützt.

Bei uns gibt es auch Lammfleisch und Schafwolle sowie als Dünger Schurwolle

Das Schaf ist ein historisches und traditionelles Nutztier, bei dem der Fleischbedarf im Vordergrund steht und über die Jahre sehr gestiegen ist. Das Fleisch unserer Weidetiere wird über unser Naturfleisch Heinsdorf ebenfalls angeboten. Die Fell- und Wollproduktion ist leider kein gewinnbringender Punkt und über die Jahre von Baumwollprodukten und Synthetikprodukten verdrängt worden.
Im Winter werden die Schafe mit ihrer dicken Wolle vor den kalten Temperaturen geschützt. Im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und die Schafe wieder ganztägig auf der Weide bleiben können, werden sie zuvor einmal geschoren.